Im Berufsfeld PR ist die Gender-Diskussion nicht neu, aber einzigartig paradox. Denn eigentlich dürfte es in der Branche gar nicht zu wenige weibliche Führungskräfte geben der Gender-Switch in der PR hat nämlich bereits vor über 40 Jahren stattgefunden. Paradox ist die Situation auch deshalb, weil die PR-Praxis selbst ihren weiblichen Profis eine quasi natürliche Kommunikationsbegabung für diesen Beruf bescheinigt und das (vermeintlich) besondere kommunikative Talent von Frauen sogar als eine Art Qualifikationsvorsprung gegenüber männlichen PR-Praktikern betrachtet. Doch was wäre, wenn genau diese (vermeintliche) Begabung den Frauen bei ihrem Aufstieg zum Verhängnis wird? Als Mythos betrachte ich den Frame um die weibliche Kommunikationsbegabung. Meine These: Die von mir entwickelte These von der „Freundlichkeitsfalle“ könnte sich insbesondere für karriereambitionierte PR-Frauen unbemerkt als Karrierehindernis entpuppen. Paula Baltzer und ich präsentieren im vorliegenden Beitrag einen ersten Verifizierungs bzw. Falsifizierungsversuch des Ansatzes der Freundlichkeitsfalle im Rahmen einer explorativ angelegten, qualitativen Studie. Zum E-Paper hier: https://prmagazin.de/wp-content/uploads/2022/12/TuP_online_1222_E-Paper.pdf
Citation: Baltzer, P., & Fröhlich, R. (2022). Führungsfrauen in der PR. Die „Freundlichkeitsfalle“ als determinierende Bedingung weiblicher Berufskarrieren. PRMagazin/Theorie & Praxis, 12/2022, E1-E7.